Hospiz-Gruppe Albatros - Ambulanter Hospizdienst und Palliativberatung

Weihnachtsbräuche in aller Welt

8. Dezember: Polen

Polen ist sehr stark katholisch geprägt – auch während des Kommunismus –, hat aber auch viele abergläubische Traditionen. Diese vermischen sich in der Weihnachtszeit, die in Polen (noch) sehr viel weniger kommerzialisiert ist. Der Tradition nach versuchen sich die Menschen in der Adventszeit, die im Dezember beginnt, zurückzunehmen, etwa weniger zu trinken, zu rauchen oder weniger Süßigkeiten zu verspeisen. An Heilig Abend selbst wird vielerorts bis zum Abendessen ganz gefastet.

Der wichtigste Tag der polnischen Weihnachtszeit ist »Wigilia«, Heilig Abend. Der Weihnachtsbaum wird frühestens am Morgen des 24. aufgestellt und geschmückt. Oft wird Heu unter den Baum gelegt, als Erinnerung daran, dass Jesus in einem Stall geboren wurde. Die Geschäfte schließen früh, so dass jeder zur Dämmerung zuhause sein kann. Denn das Abendessen beginnt traditionell, wenn der »erste Stern« zu sehen ist – eine Anlehnung an den Weihnachtsstern, der den Heiligen Drei Königen den Weg nach Bethlehem gewisen hat.

Das Essen beginnt mit dem Teilen der »Oplatek«, einer Oblatte, während sich alle am Tisch Gutes wünschen. Am Tisch findet sich auch immer ein zusätzliches Gedeck – für etwaigen unerwarteten Besuch. Das Essen ist in der Regel fleischlos, Karpfen und Mohnstrudel sind zwei sehr typische Gerichte zu Heilig Abend in Polen. Nach dem Essen findet die Bescherung statt, die Geschenke bringt St. Nikolaus. Die Bescherung spielt aber eine vergleichsweise untergeordnete Rolle – Weihnachten ist in erster Linie ein Familienfest. Heilig Abend wird mit der »Pasterka«, der Hirtenmesse beschlossen. (Quellen: www.christmas.com, www.rainbowkids.de)