Hospiz-Gruppe Albatros - Ambulanter Hospizdienst und Palliativberatung

Weihnachtsbräuche in aller Welt

2. Dezember: Frankreich

Krippenfigur aus der Provence

In Frankreich ist es »Pere Noel«, der die Geschenke bringt, und zwar in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember (der 6. Dezember als Tag der Geschenke ist weitestgehend abgelöst). Ausgepackt wird traditionell morgens am 25., also an Weihnachten selbst – der heilige Abend ist in Frankreich noch ein größtenteils normaler Arbeitstag. Am Abend des 24. jedoch – oder genauer gesagt bis mitten in die Nacht hinein – feiern die Franzosen mit einem sehr ausgiebigen Mahl, dem »reveillon«, das je nach Region ganz unterschiedlich ausfallen kann. Selbst Cafés und Restaurants haben bis spät in die Nacht geöffnet und bieten die jeweils regionale Köstlichkeit an.

In der Provence sind Weihnachtstraditionen besonders stark verwurzelt, die Weihnachtszeit ist die wichtigste Festzeit im Jahr (und dabei ist die Provence auch sonst an Festen nicht arm). Vielleicht auch, weil Aubagne, ein kleines Städtchen zwischen Marseille und Aix-en-Provence, weltweit für seine Krippenfiguren, die so genannten »Santons« bekannt ist. Seit 1802 gibt es sogar eine jährliche Messe, auf der die Krippen und Figuren ausgestellt werden.

Ebenfalls in der Provence verwurzelt ist ein Brauch, der an die hiesigen »Barbarazweige« erinnert: Am 4. Dezember wird dort Weizen ausgesät (im Warmen, versteht sich), und wenn dieser bis Weihnachten keimt, ist dies ein gutes Zeichen für die kommende Ernte.

Ganz und gar nicht spart man in der Provence am Weihnachtsessen: Als Symbolisierung des letzten Abendmahls werden nicht weniger als sieben Gerichte und 13 Deserts aufgetischt! Nur falls sich schon jemand Sorgen um die »Festtagspfunde« macht – eine Weihnachtsgans ist gegen eine solche provenzalische Tafel ja schon beinahe eine Diät … (Quellen: www.christmas.com, www.frankreich-info.de, www.frankreich-sued.de, Bild: www.santons-lambert.com)